Alle kennen es, jeder glaubt es auch verstanden zu haben.
Ist es demnach ein „alter Hut“? Oh nein!
Meine Erkenntnis aus Führungskräftetrainings und Coachings ist, die wenigsten haben das Modell wirklich verstanden und wissen es für sich sinnvoll zu nutzen.
Aber wie kann ich als Führungskraft oder Mitarbeiter oder Mensch mit Beziehungen das Tool denn jetzt gewinnbringend einsetzen?
Da hatte ich doch kürzlich wieder ein Streitgespräch mit meinem Partner. Es ging um das Thema Unterstützung im Haushalt. Und es ist wieder eskaliert. Aus dieser Schleife würde ich so gerne raus. Denn uns beiden zieht es Energie. Also frage ich mich im Nachgang, wie verständlich war ich eigentlich? Ich denke, dass ich ziemlich klar war. Ich frage mich weiter, ob ich ihm habe begreiflich machen können, wie es mir damit geht, immer für den gesamten Haushalt verantwortlich zu sein, neben der Arbeit und den Kindern. Da merke ich bereits, dass mir das wohl nicht so gut gelungen sein könnte. Und als ich mich dann mit der Beziehungsgestaltung auseinandergesetzt habe, also der Frage, wie wertschätzend habe ich mein Anliegen vorgetragen, wie konstruktiv war ich? Da habe ich dann gemerkt, dass mir das so richtig missglückt ist. Es ist mir in der Rückschau nicht gelungen mit ihm konstruktiv besprechbar zu machen, wo genau ich Unterstützung brauche und warum.
Im Ergebnis wird klar, sowohl in der Gesprächsvorbereitung als auch in der Nachbereitung und Analyse kann das Tool eine sehr hilfreiche Unterstützung sein, um Missverständnisse zu klären, Konflikte zu vermeiden und besser in der (eigenen) Kommunikation zu werden.
Und seien Sie stets sensibilisiert dafür, wie oft wir eine Seite übersteigert heraushören - zumeist die Beziehungsbotschaft. Bei jeder Form von Feedback fühlen wir uns oft persönlich angegriffen, auch wenn die Rückmeldung sachlich konstruktiv formuliert ist. Denken Sie immer daran, eine Rückmeldung bekommt man nur, wenn einem der andere und die Beziehung und damit die Fortdauer der Beziehung wirklich wichtig ist.